Finance Active 2023 – Observatorium zur Verschuldung von Gesundheitseinrichtungen

Im Finance Active Panel gingen die Neufinanzierungen im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 % zurück und beliefen sich im Finance Active Panel auf 1,575 Milliarden Euro (im Vergleich zu 1,83 Milliarden Euro im Jahr 2021). Dieser Rückgang der mobilisierten Volumina erfolgt vor dem Hintergrund eines schnellen und plötzlichen Zinsanstiegs und eingeschränkter Bankangebote.

Der Zinssatz für neue Finanzierungen stieg im Jahr 2022 auf 2,12 % bei einer leicht verkürzten durchschnittlichen Laufzeit von 19,3 Jahren.

Der durchschnittliche Zinssatz, zu dem öffentliche Gesundheitseinrichtungen im vergangenen Jahr Kredite aufnahmen, stieg deutlich auf 2,12 %. Im Vorjahr lag dieser Zinssatz bei nur 0,81 %, was einem Anstieg von 131 Basispunkten (1,31 %) entspricht. Die Laufzeit neuer Finanzierungen im Jahr 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und beträgt nun 19,3 Jahre (gegenüber 21,5 Jahren im Jahr 2021).

Die Kreditnehmer bevorzugen erneut Verträge mit festem Zinssatz, auf die 76 % der Neukredite entfallen. Allerdings entscheiden sie sich auch häufiger für variable Kredite (23 %, einschließlich Sparbuch A, gegenüber weniger als 11,5 % im Vorjahr). Der Grund hierfür sind vor allem die Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Wucherzinssatz im Jahresverlauf.

Der Anteil der Bankfinanzierungen an den Neuzugängen steigt weiterhin an (58,3 %), während die Nutzung von Anleihen an Dynamik verliert.

Die Anleihenfinanzierung stellt mit 31,2 % einen geringeren Anteil im Vergleich zum Vorjahr (40 %) dar, zugunsten der Bankfinanzierung, die im Jahr 2022 58,3 % erreichte (ein Anstieg um 2,7 Prozentpunkte).

Im Bankensektor behauptet die La Banque Postale/SFIL-Gruppe mit einem Marktanteil von 44,7 % ihre Position als führende Bank, gefolgt von BPCE mit 18,15 % der Neufinanzierungen und vor Crédit Agricole mit 16,8 %.

Offener Saldo zum 31. Dezember 2022: Das Ende von 10 aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs des durchschnittlichen Schuldensaldosatzes.

Der durchschnittliche Verschuldungsgrad der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen ist zum ersten Mal seit 2013 gestiegen und liegt nun bei 2,59 %, verglichen mit 2,36 % im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg von 23 Punkten innerhalb eines Jahres. Gleichzeitig verringert sich die Laufzeit des Schuldenbestands der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen weiter und beträgt am 31. Dezember 2022 nur noch 14,4 Jahre (im Vergleich zu 14,8 Jahren Ende 2021).

„Die Verschuldung der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen steigt insgesamt an, was zum Teil auf die gestiegenen Kosten ihrer Neufinanzierungen und zum Teil auf die Eskalation ihrer Schulden mit variablen Zinssätzen zurückzuführen ist“, betont Antoine Le Niniven, Senior Manager Consultant im lokalen öffentlichen Sektor.

Der Anteil der Festzinsschulden am Gesamtsaldo steigt weiter an und erreicht 76,4 % gegenüber 74,3 % im Vorjahr. Dieser allmähliche Anstieg ist teilweise auf das sehr niedrige Zinsumfeld vor 2022 zurückzuführen, das die Kreditnehmer stark dazu ermutigt, sich besonders attraktive Festzinskonditionen zu sichern.

Über Finance Active

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